OBS 25 – Tag 3

ÜBERRASCHUNG

Der Sonntagmorgen gehört ja traditionell dem Überaschungsgast des besten kleinen Festivals der Welt, die vorherige Ankündigung von Rembert liess diesmal Grossartiges erwarten. Was da nicht alles für Namen im Publikum kursierten!
Pünktlich um 11.30 Uhr entern dann Die Nerven mit Vollgas die Bühne – tatsächlich die erfolgreichste Band im Glitterhouse-Stall und nicht nur meiner Meinung nach zur Zeit eine der wichtigsten und besten deutschsprachigen Bands.
So früh war die Band noch nie auf der Bühne und wohl kaum einer im Publikum hat so früh am Sonntagmorgen schon so einen mitreissenden Gig erlebt. Wer jetzt noch nicht wach ist, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Zum Abschluss gibt`s dann sogar noch ein Zugabe vom Trommler – solo und nur mit Gitarre zu Ehren der gerade verstorbenen Tina Turner.
Grossartig……
Die nächste Band wird’s sehr schwer haben……

ÜBERRASCHUNG Teil 2

Was kann denn nach diesem Überaschungsgast noch folgen?
Ja. Der nächste Überraschungsgast.
Diesmal ist es Festivalboss Rembert höchstpersönlich, der absolut nix vom folgenden Auftritt ahnt.
Zum 25. Jubiläum des Festivals hat sich die „beste Festival-Crew der Welt“ zusammengetan, ein paar Songs eingeprobt und rockt jetzt die Minibühne.
Diese Überraschung ist wirklich gelungen. Nicht nur hinter der Bühne überzeugt die Crew, sondern sorgt auch auf der Bühne für ausgelassenen Partystimmung. Und das Geburtstagskind mit einer Träne im Auge mittendrin.
Danke an die „Beste Crew der Welt“ – für dieses Festival und diesen tollen Auftritt!!

HOTEL RIMINI

….aus Leipzig sind die nächsten im Programm, und die versuchen erst gar nicht, den Nerven oder der Crew nachzueifern, sondern lassen es ruhig angehen. Ohne Schlagzeug, dafür mit Streichern erinnert die Musik stark an Bands wie z.B. Element of Crime. Sehr schön gemacht, bleibt aber auch nicht weiter in Erinnerung…

THE DESLONDES

Dann wird es amerikanisch. Sehr amerikanisch. Die Band aus New Orleans lässt an ihrer Herkunft keinen Zweifel und bringt klassischen Oldschool Südstaaten-Folk/Country/Rhythm & Blues in Perfektion.
Sehr cool – aber nicht so ganz meins.

GARDA

…kennen wir schon vom OBS und spielen unangekündigt vor den Toren noch ein paar Songs…

FIRE HORSE

Tja, die Holländer habe ich leider mehr oder weniger verpasst, irgendwann gehört ja auch mal die obligatorische Minicalzone ins Programm. Die zwei Songs die ich höre können aber überzeugen und die begeisterte Reaktion des Publikums auf den klassischen Hardrock sagt eigentlich alles.

ACCIDENTAL BIRD

…ist noch dran auf der Minibühne…

LERA LYNN

Tja, die Amerikanerin hat keinen leichten Stand nach der mitreissenden Show von Fire Horse, spielt einen sehr soliden Set, hat eine klasse Stimme und wirklich gute Musiker dabei, der Funke will aber nicht so recht überspringen.
So endet das Programm von Lera Lynn vorzeitig – nur nach einer Zugabe möchte niemand rufen.
Die gibt`s dann allerdings trotzdem – insgesamt aber leider nicht so recht überzeugend.

THUMPER

Zum ersten Mal an diesem Wochenende beneide ich die kleinsten Besucher um ihren Gehörschutz. Thumper aus Irland sind auf der Bühne. Oder besser gesagt neben, über, unter, hinter der Bühne, im Publikum, irgendwie überall, nur nicht vor meiner Kamera.
Was für ein Brett.
Alle Regler auf 12, 2 Schlagzeuge, drei Gitarren und immer Full Speed.
Eigentlich dachte ich ja nach diversen Motörhead- und Ramones-Konzerten bereits alles zum Thema Ohrenschmerzen und Hochgeschwindigkeit im Musikbereich erlebt zu haben. Falsch gedacht. Thumper sind da.
Aber die Spielfreude der Jungs steckt an, irgendwann erwische ich auch den ein oder anderen vor der Kamera und wen stört da schon, dass das Ganze musikalisch nicht gerade allerhöchstes Niveau hat.
Hoffentlich werde ich den Tinnitus wieder los…..

THEES UHLMANN & BAND

Lange hat’s gedauert bis der gute Thees es hier auf die Bühne geschafft hat, mehrfach eingeplant, immer wieder kam wohl etwas dazwischen. Aber jetzt ist er da, mit guter Laune, nem Ersatztrommler von Kettcar und einem rundum überzeugendem Konzert. Sehr symphatisch dieser Auftritt, Thees hat einen Fan mehr.

A.S. FANNING

Der letzte Gig am Sonntagabend gehört dann traditionell eher wieder ruhigen Tönen, der irische Singer/Songwriter aus Dublin sorgt für einen wunderschönen Abschluss dieses langen Wochenendes.

Noch eine fernsehtaugliche feucht-fröhliche Comedy-Einlage der Veranstalter mit dem traditionell schlechtem Drei-Tages-Witz und dann heisst es leider schon wieder:
Bis zum nächsten Mal in Beverungen…

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