OBS 24 Tag 1 – Duck the system
So manch einer mochte gar nicht mehr so recht daran glauben. Zu oft wurde in den letzten Jahren abgesagt, wurden Pläne geändert und so ganz vorbei ist der Corona-Wahnsinn ja schließlich immer noch nicht. Trotzdem ist der Glitterhouse-Garten in Beverungen sehr gut gefüllt und pünktlich gegen 16:30 Uhr begrüßt Label-Chef Rembert Stiewe das vielleicht treueste Publikum der Republik.
Was müssen das für anstrengende Jahre für die gesamte Veranstaltungsbranche und alle Künstler gewesen sein. Man spürt förmlich die tonnenschwere Last die von allen Beteiligten abfällt.
Aber jetzt geht es dann auch endlich los, den Anfang macht die Wiener Band Thirsty Eyes.
Die legen auch gleich ordentlich los und bieten – wie eigentlich ausnahmslos ALLE OBS-Bands unabhängig vom eigenen Geschmack – eine äußerst solide Vorstellung.
Auch die nächste Band, mit etwas seltsamen Namen und aus meiner Heimat, kann wieder überzeugen. Die Dortmunder Drens:
Golden Dawn Arkestra:
Okay, über die Optik der nächsten Band kann man wirklich streiten, mal was anderes, und auch die Musik trifft nicht ganz meinen Geschmack. Aber das Künstlerkollektiv aus Austin, Texas stellt eine sehr gute Band mit tollen Musikern und auch das Publikum ist schnell überzeugt.
Eigentlich hatte ich mich hier an dieser Stelle auf Gisbert zu Knyphausen und sein zur Zeit passendes Projekt Husten gefreut. Mit toller neuer Platte im Programm. Leider wurde der Name Programm, kurzfristig coronabedingt abgesagt und statt dessen rocken die Berliner Damen von Shirley Holmes den Garten. Mit Vollgas-Punkrock in den Sonnenuntergang……
Zum Abschluss des ersten Tages dann noch ein absolutes Highlight: Cash Savage and The Last Drinks aus Melbourne können restlos überzeugen. Ein bisschen Nick Cave, Cash Savages Onkel war schliesslich lange Zeit bei den Bad Seeds, etwas Patti Smith und dazu wieder eine tolle Band.
Hat sehr viel Spass gemacht heute.