Orange Blossom Special 27 – Tag 3:

Sonntag früh am Morgen. 11:30. Und das gesamte Publikum steht bereits erwartungsvoll vor der Bühne. Kaum zu glauben, aber der besondere Effekt des traditionellen Surprise Act am Sonntag. Man sagt einfach nicht, wer spielt und das neugierige Publikum steht geschlossen auf der Matte.

Den Sonderpreis in der Kategorie „Kreativster Bandnamen“ haben sich die drei dem Publikum wieder bestens bekannten Berliner von ACHT EIMER HÜHNERHERZEN ja bereits redlich verdient und der laut Spiegel Achtsame Punkrock kann trotz der ungewohnten Uhrzeit überzeugen…fängt gut an heute:
„Powerviolence-Folk mit Kakophonie und Bindungsangst oder auch Wandergitarren-Hardcore“

Auf der großen Bühne folgt dann mit einer Buchvorstellung eine Premiere. Nein, das ist nicht die erste Lesung auf dem OBS – die anderen ua. von Thorsten Nagelschmidt finden aber üblicherweise im kleinerem Rahmen statt. Aber mit BELA B. von den Ärzten liest heute auch ein ganz besonderer Gast. Fun…:

Weiter gehts – und ich finde man sieht es den Bildern auch bereits an – nicht mit sanfter Popmusik und strahlendem Sonnenschein. Zeit für meine nagelneuen Gummistiefel. Ein sehr guter Kauf! Für Postpunk mit SMILE:

Danach kommt etwas Entspannung auf der kleinen Bühne recht: WILLOW PARLO aus Hamburg mit sanftem Gitarren-Indiepop:

Der Regen lässt nach, und es folgt ein für mich absolutes Highlight: JESPER MUNK zeigt eindrucksvoll, wie auch 2025 Blues frisch, neu und aufregend klingen kann. Eine tolle Band und dazu die Wahnsinnsstimme. Klasse:

Was kann danach denn jetzt noch kommen? ENGIN mit türkisch-orientalischen Einflüssen und Dönergrill-Logo! schaffen es aber problemlos, die gute Stimmung im OBS Garten zu halten und legen einen tollen Auftritt hin. Waren mir ihre durchaus guten Songs aus der Konserve manchmal etwas zu brav, geht es live deutlich heftiger_und für mich noch besser_ zur Sache:

Mit SOFT LOFT wird es dann wieder deutlich ruhiger, sphärisch, mit einer tollen Stimme der Schweizer Sängerin Jorina Stamm und eingängigen Songs:

…bevor es dann mit DAILY THOMPSON aus meiner Heimat richtig heavy wird. Die drei Dortmunder erinnern mich ein wenig an Bands wie Monster Magnet – der Begriff Desert Grunge passt da schon ganz gut:

Der letzte Auftritt des Festivals gehört dann traditionell wieder einer ganz besonderen, aber eher ruhigen Band – KING HANNAH aus Liverpool haben dieses Jahr die Ehre, den grandiosen Abschluss eines wieder einmal _trotz des Regens_ grossartigen Pfingstwochendes zu übernehmen:

Vielen Dank an Festival-Chef Rembert und das ganze phantastische Team – bis zum nächsten Jahr.

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