Überraschung ……

….nachdem es ja gestern in der grossartigen Shwedagon Pagoda für mich vor allem Altbekanntes zu sehen gab, war heute der Tag der Überraschungen. Bekomme ich ein Zugticket nach Thaton? Gestern wollte man mir am Bahnhof nämlich keins verkaufen. Ich bin um 7 Uhr morgens wieder am Schalter – Überraschung . Jetzt klappts.

Und ein freundlicher Dickmops mit antiker schmutzabweisender uniformähnlicher Oberbekleidung und viel zu grosser Unterbuxe zeigt mir wie ich auch ohne Treppen zur Platform 2 komme. Gitter aufmachen und einfach über die Gleise.
Geschafft. 

Nächste Überraschung.

Der Zug fährt pünktlich los, ich bin nicht mal der einzigste Europäer, neben mir ein Dive_master aus Barcelona.
Keine Überraschung .  ALLE die ich hier treffe sind aus Barcelona. Und er arbeitet auf Malapascua Island.
Zufälle gibts……die kleine Philippinen Insel habe ich doch noch in bester Erinnerung….

Dass der Zug viel länger braucht als gedacht ist keine Überraschung. Aber Zug fahren in Asien macht einfach Spass…….

Die nächste Überraschung wartet dann Nachmittags am Ziel. Ich hab mir Thaton ausgesucht, eigentlich nur ein kurzer Zwischenstop, aber ich möchte hier am Arsch der Welt auch noch Übernachten. Geht das hier überhaupt?
Ist doch immer wieder irgendwie spannend in Orten so ganz ohne Tourismus. Alle sehen mich an wie das grüne Männchen vom Mars. Meine Reiseführer kennt übrigens keine Übernachtungsmöglichkeit.

Aber es geht doch.  Nur halt nicht so ganz einfach.

Meine immerhin schon motorisierte Rikscha – vermutlich ein ehemaliger Hühnerkäfig mit angeschweisstem altersschwachem Moped aus der Kolonialzeit – fährt mich durch die halbe Stadt. An mindestens drei Guesthouses vorbei? Die dürfen aber wohl keine Ausländer aufnehmen, erfahre ich vom freundlichen Fahrer, und werde dann aber doch noch rechtzeitig fündig.

Überraschung. 🙂
Ein Tourist. 

Der Kerl an der Rezeption möchte am liebsten wohl sagen: Was will der denn hier, das ist doch ein Guesthouse.
Wenn er etwas englisch könnte.  Aber er ahnt wohl mein obskures Anliegen und holt besser gleich mal den Chef.
Der WEISS was ich möchte. 
Überraschung.

Es gibt tatsächlich zwei Zimmer zur Auswahl.
Eine zu klein geratene Zelle ohne Fenster, ohne alles.
Immerhin mit Bett. UND mit Tür.
Für 5 Dollar die Nacht.
Zugegeben, sogar recht preiswert für Myanmar im Jahr 2016.
Möchte ich aber trotzdem nicht.

Und dann ist da noch die Special Suite mit AC, badezimmerartigem Nebenraum mit fliessendem Wasser! und riesigem TV für 25.- Dollar. Die war 1967 bestimmt mal ziemlich modern. Alle anderen recht ordentlich aussehenden Zimmer sind angeblich reserviert. Zu sehen ist allerdings niemand.

Da ich schon in Yangon in einer viel zu kleinen Zelle übernachtet habe nehme ich heute einfach mal die Suite, die geht nach etwas feilschen dann für 17 Dollar weg. AC und Kühlschrank funktioneren ja eh nicht. Den Fernseher probier ich erst gar nicht. Die Steckdose brauch ich ja für den Ventilator. Es sind immer noch weit über 30 Grad……..Und der Fussboden macht einen insgesamt doch sehr labilen eher gummiartigen Eindruck……?

Die nächste Überaschung folgt dann im Ort: aufregendes zu sehen gibts leider nicht. Kurz in die Pagode, über den Markt, das hätte man sich auch sparen können.

Aber ich bin schon fast in Hpa-An. Und lecker essen beim Chinesen um die Ecke gabs auch. Sogar mit Speisekarte……..

Und dann sind da doch tastächlich noch zwei weitere Foreigner in der Stadt: Koreaner. Und suchen verzweifelt nach einem Zimmer. Wie gut dass ich weiss wo günstig Zellen an Ausländer vermietet werden…….
….und alle anderen Zimmer sind später tatsächlich belegt. Mit einheimischen Pilgern………

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